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Nationalsozialismus: Tag der Befreiung: Klepsch erinnert an Weltkriegstote

Außenansicht mit Gedenkstele des Europäischen Zentrums für Bildung und Kultur in Zgorzelec (Polen), der Nachbarstadt von Görlitz




Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) hat an die verheerenden Folgen des Zweiten Weltkriegs erinnert. Der Krieg habe Millionen Menschen das Leben gekostet und viel Leid gebracht, erklärte sie am Dienstag. “Auch 79 Jahre nach der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ist es unsere Aufgabe, an die grausamen Verbrechen der Nationalsozialisten zu erinnern und uns damit auseinanderzusetzen.”Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) hat an die verheerenden Folgen des Zweiten Weltkriegs erinnert. Der Krieg habe Millionen Menschen das Leben gekostet und viel Leid gebracht, erklärte sie am Dienstag. “Auch 79 Jahre nach der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ist es unsere Aufgabe, an die grausamen Verbrechen der Nationalsozialisten zu erinnern und uns damit auseinanderzusetzen.”Die Erinnerungskultur spiele angesichts der aktuellen politischen Lage weltweit eine wichtige Rolle, so Klepsch. Die Gedenkstätten in Sachsen trügen mit ihren Bildungsangeboten dazu bei, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen und für ein demokratisches Zusammenleben einzustehen.Am Mittwoch jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. Dazu ist unter anderem in Zgorzelec eine Gedenkfeier im ehemaligen Kriegsgefangenenlager Stalag VIII A Görlitz geplant. Es war eines von 220 solchen Lagern, die im Zweiten Weltkrieg auf damals deutschem Gebiet eingerichtet wurden. Bis zu seiner Befreiung am 8. Mai 1945 waren dort schätzungsweise 120.000 Gefangene verschiedener Nationalitäten interniert. Die Gedenkstätte liegt heute auf polnischem Staatsgebiet.



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Publish date : 2024-05-07 10:51:01

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Ermittlungen: Gefährliche Körperverletzung in Halle: Täter flüchtig

Ein Rettungswagen der Feuerwehr fährt auf einer Straße. Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa/Symbolbild




Mutmaßlich mit einer Schusswaffe hat ein Unbekannter am Montagabend einen 36-Jährigen in Halle (an der Saale) verletzt. Wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte, ist der 36-Jährige zunächst von einem jungen Mann nach Zigaretten gefragt worden. Als er ihm diese nicht geben konnte, kam ein zweiter Mann hinzu und bedrohte ihn mutmaßlich mit einer Schusswaffe. Um was genau es sich bei der Waffe handelt, ist nach Polizeiangaben noch unklar. Der 36-Jährige wurde mit der Waffe am Fuß verletzt und wird im Krankenhaus behandelt. Beide Täter sind flüchtig. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.Mutmaßlich mit einer Schusswaffe hat ein Unbekannter am Montagabend einen 36-Jährigen in Halle (an der Saale) verletzt. Wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte, ist der 36-Jährige zunächst von einem jungen Mann nach Zigaretten gefragt worden. Als er ihm diese nicht geben konnte, kam ein zweiter Mann hinzu und bedrohte ihn mutmaßlich mit einer Schusswaffe. Um was genau es sich bei der Waffe handelt, ist nach Polizeiangaben noch unklar. Der 36-Jährige wurde mit der Waffe am Fuß verletzt und wird im Krankenhaus behandelt. Beide Täter sind flüchtig. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.



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Publish date : 2024-05-07 06:22:25

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Gesundheit : Das passiert mit Ihrem Körper, wenn Sie jeden Tag Quark essen

Gesundheit : Das passiert mit Ihrem Körper, wenn Sie jeden Tag Quark essen




Quark ist in verschiedenen Gerichten einsetzbar und dazu noch ein echter Alleskönner in Sachen Gesundheit. Wenn Sie jeden Tag eine Portion Quark essen, tun Sie Ihrem Körper viel Gutes.Quark ist in verschiedenen Gerichten einsetzbar und dazu noch ein echter Alleskönner in Sachen Gesundheit. Wenn Sie jeden Tag eine Portion Quark essen, tun Sie Ihrem Körper viel Gutes.



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Publish date : 2024-05-06 15:50:00

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Staatsoberhaupt: Steinmeier bereut seine Bemerkung zu “Kaliberexperten”

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier




Der Bundespräsident hatte sich Ende April über Diskussionen zu deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine mokiert. Nach viel Kritik sieht er seine Äußerung nach stern-Informationen nun als Fehler an.Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bereut seine umstrittene Äußerung über “Kaliberexperten” in den deutschen Diskussionen über Waffenlieferungen an die Ukraine. Steinmeier habe “sich im Nachhinein selbst über seine Formulierung geärgert”, hieß es aus dem Bundespräsidialamt gegenüber dem stern. “Vor allem, weil er gerade nicht dazu beitragen will, die ohnehin kontroverse Debatte weiter zuzuspitzen.”Auf einer Veranstaltung der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” am 26. April hatte der Bundespräsident sich über “Kaliberexperten” mokiert, die “mit Ausgelassenheit und wachsendem Ehrgeiz” über die Lieferung weiterer Waffensysteme für die Ukraine diskutierten. Steinmeier war dafür heftig kritisiert worden, zumal er es auch als gute Zwischenbilanz würdigte, dass Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Ukraine-Politik von einer Mehrheit der Bevölkerung auch mehr als zwei Jahre nach Beginn des Krieges in der Ukraine noch unterstützt werde.Irritation nach Äußerungen von Bundespräsident Frank-Walter SteinmeierDie Vorsitzende des Verteidigungsausschusses und FDP-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hatte Steinmeier im Berliner “Tagesspiegel” vorgeworfen, er ziehe “Experten ins Lächerliche, um den Wahlkampf der SPD zu unterstützen”. CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen sagte, es sprächen “Spott und Abschätzigkeit aus den Formulierungen des Bundespräsidenten”. Auch weitere Politiker der Ampel-Koalition hatten sich über das Staatsoberhaupt irritiert gezeigt.Steinmeier war bereits bei einem Besuch in Thüringen am vergangenen Freitag nach der Kritik an seiner Äußerung gefragt worden. Zu diesem Zeitpunkt wollte er seine Bemerkung noch nicht neu bewerten. Es komme darauf an, “dass wir die Bedrohung ernst nehmen, aber unseren eigenen Beitrag zur Abwehr der Bedrohung auch nicht kleinreden”. Deutschland habe rund 30 Milliarden Euro an Hilfen für die Ukraine aufgewendet, darunter ein hoher militärischer Anteil, was zur Schlagkraft der Ukraine beigetragen habe. Von der Ukraine, aber auch von europäischen Partnern werde anerkannt, dass Deutschland damit eine Führungsrolle spiele.Die Debatte zu Steinmeiers Äußerungen findet auch vor dem Hintergrund seiner Politik als früherer Außenminister statt. Steinmeier hatte nach Kriegsbeginn im Frühjahr 2022 Fehler und Fehleinschätzungen in seiner Russland-Politik als Außenminister von Angela Merkel eingeräumt. Sein Verhältnis zum ukrainischen Staatspräsidenten Wolodymir Selenskyi galt deshalb lange als belastet. Ein Besuch des Bundespräsidenten in der Ukraine nach Kriegsbeginn kam erst nach mehreren Anläufen und einem längeren Telefonat der beiden Präsidenten zustande.



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Author : Nico Fried

Publish date : 2024-05-06 22:01:00

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Verkehr: 80-Jähriger stirbt bei schwerem Unfall auf B6

Ein Rettungswagen auf Einsatzfahrt. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild




Bei einem schweren Unfall auf der Bundesstraße 6 in Bennewitz (Landkreis Leipzig) ist ein 80-Jähriger gestorben. Der Mann sei am Montagnachmittag mit seinem Auto in einer Kurve in den Gegenverkehr geraten und mit einem Bus zusammengeprallt, teilte die Polizei mit. Daraufhin wurde sein Wagen gegen ein Taxi geschleudert. Bei einem schweren Unfall auf der Bundesstraße 6 in Bennewitz (Landkreis Leipzig) ist ein 80-Jähriger gestorben. Der Mann sei am Montagnachmittag mit seinem Auto in einer Kurve in den Gegenverkehr geraten und mit einem Bus zusammengeprallt, teilte die Polizei mit. Daraufhin wurde sein Wagen gegen ein Taxi geschleudert. Der Senior erlitt den Angaben nach schwerste Verletzungen und starb an der Unfallstelle. Auch der Fahrer des Busses wurde verletzt und ambulant in einer Klinik versorgt. Die Polizei sprach von einem Sachschaden im mittleren sechsstelligen Bereich. Der Verkehrsunfalldienst ermittelt nun zur Unfallursache. Die Bundesstraße war seit den frühen Nachmittagsstunden voll gesperrt. 



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Publish date : 2024-05-06 17:57:09

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Influencer-Marketing: Sind exotische Süßigkeiten das neue Statussymbol von Kindern und Jugendlichen?

Influencer-Marketing: Sind exotische Süßigkeiten das neue Statussymbol von Kindern und Jugendlichen?




Süßigkeiten und Fertigprodukte aus Asien und den USA: Durch Social Media werden diese exotischen Produkte gehypt und liegen vor allem bei Kindern und Jugendlichen voll im Trend. Doch was genau steckt in diesen Süßwaren? Und wie lassen sich Kinder und Jugendliche vom Influencer-Marketing beeinflussen?Süßigkeiten und Fertigprodukte aus Asien und den USA: Durch Social Media werden diese exotischen Produkte gehypt und liegen vor allem bei Kindern und Jugendlichen voll im Trend. Doch was genau steckt in diesen Süßwaren? Und wie lassen sich Kinder und Jugendliche vom Influencer-Marketing beeinflussen?



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Publish date : 2024-05-06 11:46:00

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Der kleine Merz: Philipp Amthor galt lange als kauziges Unikat in der CDU. Jetzt rückt er ins Zentrum der Partei

Portrait Philipp Amthor




Skurriler Typ, super Redner: Philipp Amthor stieg schnell auf in der CDU, ehe er über dubiose Lobbyarbeit stürzte. Nun nimmt er einen zweiten Anlauf – wie einst sein Parteichef.



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Author : Miriam Hollstein

Publish date : 2024-05-06 10:30:00

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Bundesrat: Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig auf Paris-Reise

Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern und amtierende Bundesratspräsidentin, äußert sich vor Beg




Bundesratspräsidentin Schwesig will in Paris politische Gespräche führen und an Gedenkveranstaltungen zum Zweiten Weltkrieg teilnehmen. Für ihr Bundesland MV will sie eine Partnerschaft verabreden.Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig (SPD) ist am Montagmorgen zu einer Frankreich-Reise aufgebrochen. In Paris will sie am Gedenken zum Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945 teilnehmen und einen Kranz am Mahnmal für die Holocaust-Opfer niederlegen.Mehrere politische Gespräche sind geplant, darunter mit dem Präsidenten des Senats, Gérard Larcher, mit dem Leiter des Präsidialamts von Emmanuel Macron, Alexis Kohler, und mit Parlamentspräsidentin Yaël Braun-Pivet. Unter anderem soll es um die deutsch-französische Jugendarbeit gehen.Die dreitägige Reise soll nach Angaben der Schweriner Staatskanzlei auch dazu dienen, die Beziehungen Mecklenburg-Vorpommerns zu Frankreich zu stärken. So ist den Angaben zufolge eine Partnerschaft des Bundeslandes mit der Bretagne im Gespräch. Eine seit 2003 bestehende Partnerschaft zur Region Poitou-Charentes war infolge einer Gebietsreform in Frankreich 2016 zu Ende gegangen. Schwesig wird auf ihrer Reise von MV-Europaministerin Bettina Martin (SPD) begleitet.Frankreich stand nach Regierungsangaben im vergangenen Jahr auf Platz fünf der Liste der wichtigsten Außenhandelspartner Mecklenburg-Vorpommerns. Das Handelsvolumen betrug demnach 966 Millionen Euro. Exportiert wurden dabei Waren und Dienstleistungen im Umfang von 564 Millionen Euro, auf den Import entfielen 402 Millionen Euro.



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Publish date : 2024-05-06 07:40:37

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Peter Urbans Nachfolger: “Ein wirklich schönes Geburtstagsgeschenk”: So bekam Thorsten Schorn den Job als neuer ESC-Kommentator

Peter Urbans Nachfolger: "Ein wirklich schönes Geburtstagsgeschenk": So bekam Thorsten Schorn den Job als neuer ESC-Kommentator




Er ist die neue Stimme des ESC: Der Radiomoderator Thorsten Schorn löst Peter Urban als offizieller Kommentator des Eurovision Song Contests ab. Die Zusage für den Job bekam er laut eigenen Aussagen am 02. April – seinem Geburtstag. Er ist die neue Stimme des ESC: Der Radiomoderator Thorsten Schorn löst Peter Urban als offizieller Kommentator des Eurovision Song Contests ab. Die Zusage für den Job bekam er laut eigenen Aussagen am 02. April – seinem Geburtstag. 



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Publish date : 2024-05-05 16:37:00

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Wahlkampf: Nach Angriff auf SPD-Politiker Ecke: 17-Jähriger stellt sich

Wahlplakat des sächsischen SPD-Spitzenkandidaten zur Europawahl, Matthias Ecke an der Schandauer Straße im Dresdner Stadtteil St




Das Entsetzen ist groß: Ein SPD-Politiker wird krankenhausreif geschlagen. Die Tat reiht sich ein in eine Folge von Angriffen auf Parteimitglieder vor den Kommunal- und Europawahlen – was dagegen tun?Ein brutaler Angriff auf den Dresdner SPD-Europapolitiker Matthias Ecke hat deutschlandweit für Entsetzen gesorgt – und eine Debatte über die Eskalation von Gewalt im Wahlkampf ausgelöst. In Dresden und Berlin demonstrierten mehrere tausend Menschen für Demokratie und gegen Gewalt.Nach dem Angriff auf den Dresdner SPD-Europapolitiker Matthias Ecke hat sich ein 17-Jähriger der Polizei gestellt. Er habe in der Nacht die Polizei aufgesucht und angegeben, der Täter zu sein, teilte das Landeskriminalamt (LKA) mit. Die Hintergründe der von vier jungen Männern am Freitagabend verübten Attacken auf Ecke und zuvor bereits auf einen Wahlkampfhelfer der Grünen waren am Wochenende noch unklar – die Ermittlungen dauerten an. Die Polizei teilte auf der Plattform X (ehemals Twitter) mit, der Tatverdächtige habe sich noch nicht zum Tatmotiv geäußert.Demonstrationen in Berlin und DresdenPolitiker aller Parteien zeigten sich entsetzt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier appellierte an alle, die politische Auseinandersetzung friedlich und mit Respekt zu führen. Zwei Bündnisse riefen für Sonntagnachmittag zu Demonstrationen in Berlin und Dresden auf – das Motto: “Gewalt hat keinen Platz in unserer Demokratie!”In der sächsischen Landeshauptstadt kamen nach Angaben von Polizei und Veranstaltern rund 3000 Menschen zusammen, darunter etwa Bundestagsvizepräsidentin Katrin-Göring-Eckardt (Grüne) und die SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken. In Berlin versammelten sich nach Angaben der Polizei rund 1000 Demonstranten am Brandenburger Tor, nach späteren Angaben der Organisatoren waren es schließlich rund 3000 Menschen. Darunter waren die Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour, SPD-Chef Lars Klingbeil sowie die Ministerpräsidenten von Sachsen und Nordrhein-Westfalen, Michael Kretschmer und Hendrik Wüst (beide CDU).Beratung über mögliche KonsequenzenUnter dem Motto “Bis hierhin und nicht weiter” haben sich Politiker fast aller großen Parteien gemeinsam gegen Gewalt in der politischen Auseinandersetzung gewandt und sich gegenseitigen Respekt zugesagt. Am Wochenende hatten weit mehr als 100 Abgeordnete diverser Parlamente die sogenannte Striesener Erklärung unterschrieben, darunter die Vorsitzenden von SPD, Grünen und Linken sowie Abgeordnete der Union. Die Erklärung wendet sich gegen “die immer weiter eskalierende Gewalt gegen politisch engagierte Menschen im öffentlichen Raum”. Der SPD-Politiker wurde im Dresdner Stadtteil Striesen angegriffen.Bund und Länder wollen morgen über mögliche Konsequenzen aus der Gewalt beraten. Das kündigte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Brandenburgs Ressortchef Michael Stübgen (CDU), an: “Ich werde meinen Länderkollegen den kommenden Dienstag als Termin für ein informelles Treffen auf Ebene der Innenministerkonferenz vorschlagen.”SPD-Politiker liegt im KrankenhausEcke ist sächsischer SPD-Spitzenkandidat für die Europawahl. Dem 41-Jährigen geht es nach dem Angriff den Umständen entsprechend gut. Er sei operiert worden, sagte Sachsens SPD-Chef Henning Homann in der Landeszentrale in Dresden. Er habe einen Bruch des Jochbeins und der Augenhöhle sowie Hämatome im Gesicht erlitten.Die SPD Sachsen geht davon aus, dass er seinen Wahlkampf fortsetzen wird. Das sei jedoch nicht der Aspekt, der aktuell im Vordergrund stehe, hieß es.Kurz vor dem Angriff auf Ecke hatte laut Polizei mutmaßlich dieselbe Gruppe in der Nähe einen Wahlkampfhelfer der Grünen ebenfalls verletzt. Laut Polizeiangaben vom Samstag werden die vier Männer auf 17 bis 20 Jahre geschätzt – sie sollen dunkel gekleidet gewesen sein. Ein Zeuge habe sie dem rechten Spektrum zugeordnet.Der 17-Jährige, der sich stellte, sei bisher nicht polizeilich in Erscheinung getreten, berichtete das LKA. Er sei nicht in Gewahrsam, da nicht davon auszugehen sei, dass er untertauche. Die drei anderen Tatverdächtigen sind weiter unbekannt.Gewalt auch gegen Politiker anderer ParteienAuch andere Parteien sind Ziel von Angriffen: Im niedersächsischen Nordhorn wurde am Samstagmorgen ein AfD-Landtagsabgeordneter nach Polizeiangaben an einem Infostand geschlagen. In Dresden attackierten zwei 23-jährige Frauen und ein 28-jähriger Mann am Samstag unvermittelt einen Informationsstand der Partei und beschädigten Aufsteller, Plakate und einen Tisch, wie die Polizei mitteilte. Der Betreiber des Stands wurde nicht verletzt. Die Polizei stellte die Tatverdächtigen nach Hinweisen von Zeugen.Zudem beschädigte laut Polizei eine Gruppe von 20 Jugendlichen in der Nacht zu Sonntag in Dresden augenscheinlich wahllos 21 Wahlplakate der AfD, der FDP, der CDU und der Linken. Eine Zeugin rief die Polizei, die einen 17-Jährigen ertappte, als er in der Schandauer Straße – wo Ecke und der Grünen-Helfer angriffen wurden – ein Plakat der Linken zerstörte.Die Vorfälle reihen sich ein in eine bundesweite Folge von Angriffen auf Parteimitglieder vor den Kommunal- und Europawahlen am 9. Juni: Am Donnerstag waren in Essen der Bundestagsabgeordnete Kai Gehring (Grüne) und sein Parteikollege Rolf Fliß nach eigenen Angaben attackiert und Fliß geschlagen worden. Bundestagsvizepräsidentin Katrin-Göring-Eckardt (Grüne) war vor einigen Tagen in Ostbrandenburg nach einer Veranstaltung aggressiv bedrängt und länger an der Abfahrt gehindert worden.Grüne zunehmend im Visier von AngreifernDie Zielgruppe der Angreifer hat sich zuletzt etwas verlagert: Waren noch 2019 vor allem Vertreter der AfD Ziel von Anfeindungen, so sind es nun die Grünen. Für die AfD wurden im vergangenen Jahr nach vorläufigen Zahlen bundesweit 478 Fälle aktenkundig, für die Grünen 1219. Für die SPD waren es 420, für andere Parteien weniger – insgesamt wurden 2790 solche Straftaten gemeldet, wie die Regierung auf eine AfD-Anfrage mitteilte.Die Grünen fordern daher mehr Schutz im Wahlkampf. “Die Innenministerinnen und -minister müssen jetzt Konzepte zum bestmöglichen Schutz von Politikerinnen und Politkern und vor allem von ehrenamtlich engagierten Wahlkämpfenden vorlegen”, sagte die Bundesgeschäftsführerin Emily Büning der Deutschen Presse-Agentur. Essenziell sei die Zusammenarbeit mit der Polizei und den Landeskriminalämtern. “Wie werden in unseren Kreisverbänden jetzt noch einmal die Empfehlung verstärken, dass jede Veranstaltung und jede Wahlkampfaktion den Sicherheitsbehörden vorab gemeldet werden sollte.”Solidaritätsbekundungen für angegriffenen Politiker EckeParteiübergreifend verurteilten Politiker Gewalt in der politischen Auseinandersetzung. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte: “Die Demokratie wird von so etwas bedroht, und deshalb ist achselzuckendes Hinnehmen niemals eine Option.” Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) erklärte zu den Attacken: “Sie sind der widerliche und unentschuldbare Ausfluss einer Verrohung von Sprache, Debatte und der Enthemmung in den sogenannten sozialen Medien.” Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) schrieb auf der Plattform X: “Gewalt ist kein legitimes Mittel der politischen Auseinandersetzung. Von niemandem. Gegen niemanden. Punkt.” Finanzminister Christian Lindner (FDP) mahnte auf X: “Die Enthemmung der politischen Auseinandersetzung betrifft uns alle. Jeder kann der nächste sein.”CDU-Chef Friedrich Merz appellierte, “Wahlkämpfe mit dem gebotenen Respekt und vor allem ohne jede Aggression, vor allem ohne tätliche Gewalt auszuüben”. Dies gelte unabhängig davon, welcher Partei die Wahlkämpfer angehörten, “meiner eigenen, der SPD, der Grünen, der FDP, wem auch immer”.Auch der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla, dessen Partei von einigen für eine Gewalt fördernde Atmosphäre verantwortlich gemacht wird, schrieb auf der Plattform X: “Physische Angriffe gegen Politiker aller Parteien verurteilen wir zutiefst. Wahlkämpfe müssen inhaltlich hart und konstruktiv, aber ohne Gewalt geführt werden.”Kretschmer: Es ist fünf vor ZwölfSachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat die wachsende Aggressivität und zunehmende Gewalt innerhalb der Gesellschaft verurteilt. “Das sind Feinde der Demokratie (…) Es ist wirklich fünf vor Zwölf”, sagte er in der ARD-Sendung “Caren Miosga”. Dem gelte es ein Stopp-Zeichen entgegenzusetzen.Man habe es immer noch in der Hand, Dinge zu verändern. Es gebe aber eine neue Qualität. Das dürfe nicht unwidersprochen bleiben. Rechtspopulisten würden die Bevölkerung anstacheln. Kretschmer sah die Verantwortung auch bei der AfD. Die geistigen Brandstifter seien 2017 in den Bundestag eingezogen. Seither würden Leute wie er als “Volksverräter” und die EU als “Irrenhaus” dargestellt.Verband nach Angriffen in SorgeDer Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, André Berghegger, hat sich angesichts der Gewalt gegen Politiker und Wahlhelfer insbesondere mit Blick auf anstehende Kommunalwahlen besorgt geäußert. Dieses Jahr würden neben der Europawahl und drei Landtagswahlen auch Kommunalwahlen in neun Bundesländern stattfinden, sagte er. “Im Jahr 2024 werden in rund 6000 Städten und Gemeinden mehr als 110.000 Mandate neu gewählt”, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Daher gäben die Ereignisse der vergangenen Tage Anlass zu großer Sorge.Forderung nach schärferen Strafen für die AngreiferDer Präsident des Deutschen Städtetags, Markus Lewe, forderte schärfere Strafen. “Wir müssen politisch Engagierte besser schützen. Dabei könnte auch eine Strafrechtsverschärfung helfen, die Nachstellungen, Aufmärsche vor Wohnhäusern und Drohungen gegen die Familie von Politikerinnen und Politikern verfolgt”, sagte er der “Rheinischen Post” (Montag).



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Publish date : 2024-05-05 22:30:14

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Kommunen: Schlierseer Bürger stimmen gegen Hotel-Neubau

Blick auf das Hotel Schlierseer Hof am Schliersee. Foto: Sabine Dobel/dpa




Ein Hotelneubau, gehobene Klasse, modern, groß – zu groß? Zu der Frage waren in dem oberbayerischen Urlaubsort Schliersee die Bürgerinnen und Bürger an die Urnen gerufen.Die Bürgerinnen und Bürger in dem oberbayerischen Urlaubsort Schliersee haben sich am Sonntag in einem Bürgerentscheid gegen einen umstrittenen Hotelneubau in der geplanten Form ausgesprochen. Es geht um Pläne für das in bester Lage direkt am See gelegene Hotel Schlierseer Hof.Laut vorläufigem Ergebnis des Bürgerentscheids votierten 2115 Bürger dafür, dass beim geplanten Neubau die jetzige Größe der Bebauung nicht wesentlich überschritten werden soll. 1656 Bürger stimmten dagegen. Die Eigentümer des in die Jahre gekommenen Traditionshauses Schlierseer Hof wollen das Haus abreißen und größer neu bauen. Sie argumentieren, eine Sanierung sei teurer als der auf 55 Millionen Euro veranschlagte Neubau. Die Initiatoren der Bürgerinitiative Schlierseer Hof hatten unter dem Motto “Schliersees Schönheit bewahren – kein Megahotel am See” den Bürgerentscheid initiiert und rund 1300 Unterschriften gesammelt. Das waren etwa doppelt so viele, wie in dem 7000-Einwohner-Ort nötig gewesen wären. Sie kritisieren das rund 90 Meter lange und knapp 24 Meter hohe geplante Gebäude als zu groß und zu wuchtig: “Wir wollen keine überdimensionierten Gebäude, die das Ortsbild zukünftig prägen und dadurch weitere Investorenwünsche wecken.” Alexander von Schoeler, Pressesprecher der Bürgerinitiative, hatte stets betont, man befürworte die umfassende Renovierung, den Umbau oder den maßvollen Neubau des Schlierseer Hofs. Der Gemeinderat des Orts hatte im Februar den Bürgerentscheid zugelassen. Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer (CSU) sagte damals, es sei nicht schlecht, wenn so ein großes Projekt auf eine breite Basis gestellt werde. Er selbst verbindet mit einem möglichen neuen Hotel der gehobenen Klasse die Hoffnung, den Tourismus im Ort vor allem auch in der Nebensaison voranzubringen. Die Eigentümer-Familie argumentiert, sie habe in Absprache mit der Gemeinde die Zimmerzahl von 146 auf 116 reduziert. Weniger rechne sich nicht und ermögliche auch keine Finanzierung von der Bank, sagte Hotelier Marcel de Alwis. Sollten die Bürger gegen den Neubau entscheiden, sehe er keine Perspektive für den weiteren Betrieb. Man habe in den vergangenen Jahren das Hotel stetig renoviert, doch leider sei dies nicht mehr wettbewerbsfähig. Das Haus, in dem auch für Folgen der ZDF-Serie “Der Landarzt” Sequenzen gedreht wurden, hat eine lange Historie: Um 1895 beherbergte das damalige Hotel Spitz den heutigen Eigentümern zufolge erstmals Übernachtungsgäste. Im Zweiten Weltkrieg waren demnach teils verwundete Soldaten untergebracht. Seine Glanzzeit hatte das Haus in den 1950er-Jahren. Schauspieler Curd Jürgens hat nach Angaben der jetzigen Eigentümer-Familie eine seiner Hochzeiten dort gefeiert. Die Familie de Alwis hatte das damalig insolvente Hotel 2006 übernommen. Gemeinderatssitzung Gemeinde zu Hotelneubau Bürgerinitiative zu Bürgerbegehren Schlierseer Hof Vorläufiges Ergebnis des Bürgerentscheids



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Publish date : 2024-05-05 18:51:56

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Nachtisch: Rhabarber-Kompott aus dem Ofen: Mit diesem schnellen Rezept beeindrucken Sie Ihre Gäste

Nachtisch: Rhabarber-Kompott aus dem Ofen: Mit diesem schnellen Rezept beeindrucken Sie Ihre Gäste




Mit dem Frühling beginnt auch die Rhabarberzeit. In diesem Video zeigen wir Ihnen ein einfaches und schnelles Rezept für einen Nachtisch mit dem säuerlichen Gemüse – und das mit nur wenigen Zutaten.Mit dem Frühling beginnt auch die Rhabarberzeit. In diesem Video zeigen wir Ihnen ein einfaches und schnelles Rezept für einen Nachtisch mit dem säuerlichen Gemüse – und das mit nur wenigen Zutaten.



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Author : Sarah Winter

Publish date : 2024-05-05 11:24:00

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Gewalt : Faeser will Innen-Konferenz zu Attacken auf Wahlkämpfer

Laut einem Medienbericht regte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) eine Sonderkonferenz in der kommenden Woche an. Foto: Br




Unbekannte prügeln einen SPD-Politiker ins Krankenhaus. Die Bundesinnenministerin dringt angesichts der Gewalt-Attacken auf rasche Beratungen mit den Ländern. In Berlin und Dresden sind Demos geplant.Nach dem brutalen Angriff auf einen SPD-Politiker in Dresden sollen die Innenminister von Bund und Ländern schon sehr bald über Schutzmaßnahmen beraten. Laut einem Medienbericht regte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) eine Sonderkonferenz in der kommenden Woche an. Eine entsprechende Bitte richtete sie an den derzeitigen Vorsitzenden der Innenministerkonferenz, Brandenburgs Ressortchef Michael Stübgen (CDU), wie der “Tagesspiegel” unter Berufung auf Regierungskreise berichtete. Derweil riefen zwei Bündnisse für diesen Sonntag unter dem Motto “Gewalt hat keinen Platz in unserer Demokratie!” zu spontanen Demonstrationen in Berlin und Dresden auf.In Berlin soll ab 18.00 Uhr vor dem Brandenburger Tor protestiert werden, in Dresden ab 17.00 Uhr am Pohlandplatz, wie es in den am Samstagabend veröffentlichten Instagram-Posts des Internetportals “Zusammen gegen Rechts” und des Bündnisses “Wir sind die Brandmauer Dresden” heißt. Die Bündnisse hatten bereits im Februar zu Demonstrationen gegen rechts aufgerufen.Am Samstag hatte Faeser bereits eine schnelle Einberufung einer Konferenz für dringlich erklärt. “Der Rechtsstaat muss und wird hierauf mit einem harten Vorgehen und weiteren Schutzmaßnahmen für die demokratischen Kräfte in unserem Land reagieren”, hatte sie mit Blick auf die Gewaltattacken auf die Politiker erklärt.Die Grünen in Sachsen haben nach anderen Angriffen vom vergangenen Wochenende in Chemnitz und Zwickau bereits reagiert und schicken ihre Mitglieder nicht mehr alleine zum Plakatieren. Auch in anderen Parteien gibt es solche Überlegungen und Vorgaben mittlerweile.Was am Samstag geschehen istDer sächsische SPD-Spitzenkandidat für die Europawahl, Matthias Ecke, war am Freitagabend von vier Unbekannten beim Aufhängen von Wahlplakaten in Dresden zusammengeschlagen worden. Der 41-jährige Europaabgeordnete liegt seitdem im Krankenhaus und muss operiert werden. Kurz zuvor hatte laut Polizei mutmaßlich dieselbe Gruppe in der Nähe bereits einen 28-jährigen Wahlkampfhelfer der Grünen angegriffen und verletzt.Laut Polizei werden die vier jungen Männer auf 17 bis 20 Jahre geschätzt. Zeugen zufolge seien sie dunkel gekleidet gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Ein Zeuge habe sie dem rechten Spektrum zugeordnet. Die Ermittlungen würden zeigen, ob das stimme. Nach Angaben des sächsischen Innenministeriums ermittelt nun das Landeskriminalamt.Wahlkampfstand der AfD in Dresden angegriffenNach dem Angriff auf Ecke ist in Dresden ein Wahlkampfstand der AfD angegriffen worden. Zwei 23-jährige Frauen und ein 28-jähriger Mann attackierten am Samstagnachmittag in der Äußeren Neustadt unvermittelt einen Informationsstand der Partei und beschädigten Aufsteller, Plakate und einen Tisch, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Der 54-jährige Betreiber des Standes an der Ecke Königsbrücker Straße/Bischofsweg wurde demnach nicht verletzt. Die Polizei stellte die Tatverdächtigen nach Hinweisen von Zeugen. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung übernommen.Zudem beschädigte laut Polizei eine Gruppe von 20 Jugendlichen in der Nacht zu Sonntag im Stadtteil Striesen augenscheinlich wahllos 21 Wahlplakate der AfD, der FDP, der CDU und der Linken. Eine Zeugin rief die Polizei, die einen 17-Jährigen auf frischer Tat ertappte, als er in der Schandauer Straße – wo am Freitagabend der Europaabgeordnete Ecke und ein Wahlkampfhelfer der Grünen angriffen wurden – ein Plakat der Linken zerstörte.Welche anderen Angriffe es gabDie Vorfälle von Dresden reihen sich ein in eine bundesweite Folge von Angriffen auf Parteimitglieder vor der Kommunal- und Europawahlen am 9. Juni. Erst am Donnerstagabend waren in Essen nach einer Grünen-Veranstaltung der Bundestagsabgeordnete Kai Gehring und sein Parteikollege Rolf Fliß nach eigenen Angaben attackiert und Fliß dabei geschlagen worden. Die grüne Bundestagsvizepräsidentin Katrin-Göring-Eckardt war vor einer Woche in Ostbrandenburg nach einer Veranstaltung aggressiv bedrängt und an der Abfahrt gehindert worden. Im niedersächsischen Nordhorn wurde am Samstagmorgen ein Landtagsabgeordneter der AfD nach Polizeiangaben an einem Infostand geschlagen.Dabei hat sich die Zielgruppe der Angreifer in den vergangenen Jahren etwas verlagert: Waren noch 2019 vor allem Vertreter der AfD Ziel von Anfeindungen, so sind es nun die Grünen. Für die AfD wurden 2023 nach vorläufigen Zahlen bundesweit 478 Fälle aktenkundig, für die Grünen 1219. Für alle Parteien wurden von 2019 bis 2023 insgesamt 10 537 Straftaten gemeldet, wie aus einer Regierungsantwort auf eine Kleine Anfrage aus der AfD-Fraktion hervorgeht.Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) mutmaßte beim Redaktionsnetzwerk Deutschland: “Bei den jüngsten Angriffen gegen Personen, die zum Beispiel Wahlplakate anbringen, müssen wir davon ausgehen, dass es sich um geplante Taten handeln, die nicht spontan, sondern gezielt durchgeführt werden. Dies ist eine neue Eskalationsstufe, die das erklärte Ziel der Einschüchterung hat.” Was die Politik sagtAngesichts der Verletzungen löste der Angriff von Dresden besondere Empörung aus. “Dieser Ausbruch von Gewalt ist eine Warnung”, schrieb Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in einer Erklärung am Samstag. Er appellierte an alle, die politische Auseinandersetzung friedlich und mit Respekt zu führen, und forderte die Anhänger der liberalen Demokratie auf, gegen Angriffe parteiübergreifend zusammenzustehen.Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte in Berlin: “Die Demokratie wird von so etwas bedroht, und deshalb ist achselzuckendes Hinnehmen niemals eine Option.” Bundesaußenministerin Annalena Baerbock schrieb auf der Plattform X, vormals Twitter: “Brutale Angriffe auf engagierte Demokrat*innen, Wahlkämpfer*innen & Politiker*innen sind Attacken auf das Fundament unserer #Demokratie: Freie Wahlen.” Gewalt sei nie ein Mittel der Demokratie – egal aus welchem Spektrum.Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) nannte die Attacken auf der Plattform X “schockierend”. Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) erklärte: “Sie sind der widerliche und unentschuldbare Ausfluss einer Verrohung von Sprache, Debatte und der Enthemmung in den sogenannten sozialen Medien.” Finanzminister Christian Lindner (FDP) mahnte auf X: “Die Enthemmung der politischen Auseinandersetzung betrifft uns alle. Jeder kann der nächste sein. Deshalb sind wir auch alle gefordert, uns der Eskalation entgegenzustellen.”Der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla, dessen Partei von einigen für eine Gewalt fördernde Atmosphäre verantwortlich gemacht wird, schrieb auf X: “Physische Angriffe gegen Politiker aller Parteien verurteilen wir zutiefst. Wahlkämpfe müssen inhaltlich hart und konstruktiv, aber ohne Gewalt geführt werden.”Was die Demos sollen In dem Demonstrationsaufruf der beiden Bündnisse heißt es, man wolle gemeinsam als demokratische Zivilgesellschaft Haltung zeigen. “Niemand sollte um seine Sicherheit fürchten müssen, weil man sich politisch engagiert oder in einer Partei aktiv ist!”, hieß es. “Diese Demokratie lassen wir uns nicht durch Gewalt zerstören.” Auslöser für die bundesweiten Proteste gegen rechts im Februar waren Enthüllungen des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter in Potsdam, an dem auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten. 



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Publish date : 2024-05-05 08:33:17

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Israel und Hamas weisen sich gegenseitig Schuld für festgefahrene Verhandlungen zu

Abendliche Straßenszene in Rafah




Vor der Fortführung der Verhandlungen zum Gaza-Krieg am Sonntag haben sich Israel und die Hamas am gegenseitig eine Blockade der Gespräche vorgeworfen. Ein hochrangiger israelischer Regierungsvertreter bezeichnete die Forderung der Hamas nach einem dauerhaften Waffenstillstand am Samstag als Hindernis in den Verhandlungen über eine Feuerpause und weitere Geisel-Freilassungen. Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) beklagte unterdessen eine Hungersnot im Norden des Gazastreifens.Der israelische Regierungsmitarbeiter sagte der Nachrichtenagentur AFP: “Bislang hat die Hamas ihre Forderung nach Beendigung des Krieges nicht aufgegeben und damit die Möglichkeit einer Einigung vereitelt.” Er wies Berichte zurück, wonach Israel einer Beendigung des Krieges zugestimmt habe, um die von Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln freizubekommen.In Tel Aviv demonstrierten am Samstag erneut Tausende für die Freilassung der Geiseln.Ein Vertreter der Hamas bekräftigte derweil, dass die islamistische Palästinenserorganisation “unter keinen Umständen einem Abkommen zustimmen werde, das nicht ausdrücklich eine Beendigung des Krieges vorsieht”. Israel lehne einen “kompletten und dauerhaften Waffenstillstand” aber weiterhin ab. Der Hamas-Vertreter warf dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu vor, er wolle aus “persönlichem Kalkül” ein Abkommen verhindern. Die Hamas sei an einer Einigung interessiert, aber “nicht um jeden Preis”. Falls kein Abkommen zustande komme, trage die Israel die “volle Verantwortung dafür”, da das Land weiterhin auf einer Bodenoffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens beharre. Eine Delegation der Palästinenserorganisation war am Samstag zu einer neuen Verhandlungsrunde in der ägyptischen Hauptstadt eingetroffen. Israel hat bislang kein Verhandlungsteam nach Kairo entsandt. Ein israelischer Regierungsvertreter hatte angekündigt, dass dies erst geplant sei, falls es Bewegung in den Gesprächen gebe. Die Vermittler USA, Ägypten und Katar warten seit Tagen auf eine Antwort der Hamas auf den Vorschlag, die Kämpfe im Gazastreifen für 40 Tage einzustellen und israelische Geiseln gegen palästinensische Häftlinge auszutauschen. Der Hamas-Vertreter sagte, dass die Gespräche am Samstag in Kairo “keine Fortschritte” gebracht hätten. “Die heutigen Verhandlungen sind beendet und morgen wird es eine neue Runde geben”, fügte er hinzu.Die Hamas hatte vor der Abreise ihrer Delegation erklärt, sie habe den Vorschlag in einem “positiven Geist” geprüft und wolle in Kairo nun “eine Einigung erzielen”.WFP-Direktorin Cindy McCain sagte unterdessen dem US-Sender NBC, im Gazastreifen herrsche eine “Hungersnot, die sich immer weiter nach Süden ausbreitet”. Nötig sei “ein Waffenstillstand und die Möglichkeit, ungehindert Zugang zu haben” zum Gazastreifen, um dort humanitäre Hilfe zu leisten. Der Krieg im Gazastreifen war durch den Überfall der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden. Die islamistischen Kämpfer hatten damals israelische Ortschaften überfallen und nach israelischen Angaben etwa 1170 Menschen getötet. Zudem verschleppten sie rund 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen. Israel geht davon aus, dass 35 der 128 Geiseln, die noch in dem Palästinensergebiet festgehalten werden, bereits tot sind.Israel geht seit dem Hamas-Großangriff massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, mehr als 34.600 Menschen getötet.Unterdessen tötete die israelische Armee nach eigenen Angaben im Westjordanland fünf militante Palästinenser. Die Streitkräfte hätten in der Gegend von Tulkarem einen “zwölfstündigen Antiterror-Einsatz” ausgeführt, hieß in einer gemeinsamen Erklärung der Armee und des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet. Die Essedin-al-Kassam-Brigaden, der bewaffente Arm der Hamas, meldete den Tod dreier ihrer Kämpfer, darunter ihr Chef in Tulkarem, Alaa Adib.



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Publish date : 2024-05-05 03:35:21

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Schicksalhafte Flucht: Er liebte das Meer – bis er einen toten Freund über Bord werfen musste

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Viele Menschen vom afrikanischen Kontinent treibt die Perspektivlosigkeit zur Flucht übers Mittelmeer. So auch Birane Mbaye, der als Fischer im Senegal arbeitet. Ein Fluchtversuch verfolgt ihn bis heute.Viele Menschen vom afrikanischen Kontinent treibt die Perspektivlosigkeit zur Flucht übers Mittelmeer. So auch Birane Mbaye, der als Fischer im Senegal arbeitet. Ein Fluchtversuch verfolgt ihn bis heute.



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Publish date : 2024-05-04 17:53:00

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